In einer öffentlichen Sitzung des Westerbecker Ortsrates am 13.12.2022, gemeinsam mit den Vertretern des Bau- und Umweltausschusses unserer Gemeinde, wurden wichtige Vorentscheidungen zur Erneuerung der Westerbecker Ortsdurchfahrt (L289) getroffen.
Neben Gemeindebürgermeister Koslowski waren u.a. auch Bauamtleiter Wolpers, sowie Vertreter der ausführenden Landesstraßenbaubehörde und des beauftragten Planungsbüros vor Ort.
Nach knapp dreistündiger Beratung und Diskussion konnte man sich in beiden Gremien auf eine Lösung verständigen.
Die wichtigsten Entscheidungen im Überblick:
1. verkehrsberuhigende Maßnahmen
– An beiden Ortseingängen sind nun Fahrbahnverschwenkungen und Querungshilfen geplant.
– Die Ortsschilder werden weiter Richtung Gifhorn/B188 und Richtung Grußendorf versetzt. Damit liegen die geplanten Verschwenkungen innerhalb der Ortschaft und können im Radius für eine Geschwindigkeit von 50 km/h erstellt werden. Außerhalb hätte dies bei einer Durchfahrtgeschwindigkeit von 100 km/h aus Sicht der Beteiligten keinen Sinn gemacht.
– Die Fahrbahnbreite wird innerorts wo technisch umsetzbar von derzeit 7,5m auf 6,50 m reduziert. So entsteht ein optischer Trichter, der ebenfalls zur Verkehrsberuhigung beitragen wird.
2. Kosten
Eine besondere Herausforderung und wesentlicher Grund für die erneute Beratung des Ausbaus in unseren Gremien, ist ein Abwägen zwischen den zusätzlich von der Gemeinde zu tragenden Kosten auf der einen und der Sicherheit der Anwohner und Verkehrsteilnehmern auf der anderen Seite.
Gerade die Verschwenkungen an den Ortseinfahrten wurde hier diskutiert.
Nachdem im Ortsrat jedoch Kosten senkende Maßnahmen (z.B. Pflasterfarbe des Gehwegs nun grau) beschlossen wurden, die Landesbaubehörde finanzielle Zugeständnisse gemacht hatte und eine Förderung der Ausbaukosten in Höhe von Rund 700.000 Euro zu erwarten sind, wurde dem Vorhaben letztendlich auch von den Mitgliedern des Bau- und Umweltausschusses mehrheitlich zugestimmt.
Grundsätzliche Einigkeit – B.I.G und AFD stimmen dagegen
Nachdem im Westerbecker Ortsrat bisher in Sachen Ausbauplanung der Ortsdurchfahrt parteiübergreifend weitestgehend Einigkeit bestand, schert nun Andreas Kautzsch (B.I.G.) aus und gefährdet damit die Umsetzung der oben abgestimmten Gesamtkonzeption.
Möglicher Hintergrund: Sein eigener Vorschlag eines Fahrbahnverschwenks aus Richtung Grußendorf kommend, für den die B.I.G. schließlich Zitat: „viel Zeit investiert hätte“, hatte zuvor keine Mehrheit gefunden.
Gemeinsam mit Hartmut Viering (AFD) stimmt Kautzsch dann auch im Bau- und Umweltausschuss gegen die von den übrigen Ausschussmitgliedern mitgetragene Entscheidung des Westerbecker Ortsrates bei einer Enthaltung.
Wie geht es weiter:
Bereits morgen, am 15.12.2022 fällt die endgültige Entscheidung zur Ausbauplanung der L289. Ab 15:00 Uhr tagt der Verwaltungsausschuss in nichtöffentlicher und ab 18:00 Uhr der Gemeinderat in öffentlicher Sitzung im Bürgerhaus Stüde.
Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind zur Sitzung des Gemeinderates herzlich eingeladen.
Bei einer finalen Beschlussfassung ist der Baubeginn der Ortsdurchfahrt für Juni 2023 geplant.