Nun reagieren Ratsmitglieder auf die Mail von Tristan Schmidt (B.I.G.)

BIG Chef Kautzsch fordert respektvollen Umgang. Umgekehrt trifft es nicht zu.

Das Video zum Artikel findest du hier…

Nachfolgende E-Mail erhielt der Fraktionsvorsitzende der SPD/WirSa Gruppe, Denis Hannemann, am Sonntag den 18. Februar 2024 um 21:48 Uhr von Tristan Schmidt (B.I.G.).


Hallo Denis,

da ich mir nicht sicher bin ob hier entweder ich wirkliches Missverstehen oder einfach nur absichtlich fabrizierter SPD-Schwachsinn auf eurer Homepage steht, sehe ich mich genötigt dir/euch ein kleines Feedback diesbezüglich zukommen zu lassen.

  1. Verwunderung bei der Verwaltung, Ausschussmitgliedern“: ja da ist meistens Verwunderung im Gange aber eher den „grauen Zellen“ geschuldet, beziehungsweise denen die fehlen.
  2. Verwunderung bei den Gästen aus der Ortschaft Stüde“: meinst du Thomas Klopsch? Bei ihm liegt es dann auch an den „grauen Zellen“. Die Anwohner welche vom Bernsteinsee vor Ort waren, waren im Vorfeld von mir aufgerufen und haben den Antrag höchstwahrscheinlich besser verstanden und als ihr.
  3. Mal wieder zum Thema Dauerwohnen, in das zwischenzeitlich Ruhe eingekehrt schien.“ Für euch und die Verwaltung. Für mich nicht und das wird auch so bleibe solange ich politisch aktiv sein werde, denn dieses Thema ist nun mal der Grund wieso ich mich zur Kommunalwahl aufstellen lassen habe.
  4. Es wurde jedoch versäumt, den Ortsrat und damit auch die Stüder Öffentlichkeit zu diesem Thema einzubeziehen“: Wie erwähnt, die betroffenen Anwohner und Eigentümer waren zum großen Teil informiert – der OR sollte informiert werden, sobald die Anfrage von der Verwaltung für den Regionalverband ausgearbeitet wurde.

Mit der AFD seit ihr ja mittlerweile so gut verbandelt das Hartmut Viering in diesem Thema mittlerweile nach eurem Gusto abstimmt. Hat Christian Degenhardt gut gemacht: der SPD Mann der die AFD ins Boot holt.
Für Begriffsstutzige: Es ging vorerst nur im die Ausarbeitung des ZAV für den Bernsteinsee im Zusammenhang mit der Ausarbeitung für die Windkraftanlagen.

Im Übrigen fandet ihr angeprangertes Vorgehen beim Thema Windkraft völlig in Ordnung, bisher konnte sich hierzu doch auch nur 1 von 3 OR zu dem Thema äußern und die Stellungnahme von Dannenbüttel und Grußendorf stehen noch aus.
WARUM wurde Stüde eigentlich nicht angefragt? Es liegt nun nicht weniger viel nah an der von Euch gewünschten Windparkanlage als Grußendorf. Man könnte sogar die Windräder vom Strand des Bernsteinsees aus sehen, total idyllisch!
Hier wurde eine  Einladung wohl taktischer Weise vergessen? Wegen „schwarzen Peter“ (wenn Peter Weber zur CDU ginge und nicht zu euch 😃)  zuschieben und so?
Ich bleibe bei der Ansicht, dass die Verwaltung den Stüder OR hätte zum BUA laden müssen, denn das Thema Förderantrag für Rad-/Fussweg-Ausbau in Stüde stand schon mehr als 14 Tage auf der Agenda. Warum war es bisher nicht im OR? Weil es auch hier
nur um die Vorbereitung eines Antrages geht, bevor die Frist abgelaufen wäre (ja es gibt Fraktionen die kümmern sich wirklich um das Geld und woher es kommt).
Ich habe die Info das die anderen OR auch von Seiten der Verwaltung aktiv eingeladen wurden, Aussage eurer beiden Bürgermeister (oder ist da auch etwas mit den grauen Zellen?)  Aber EURE Verwaltung macht ja nie Fehler.

  1. Inzwischen kündigte Thomas Klopsch (SPD) an, seinerseits einen Antrag zum Thema zu stellen. Vorab sollen die rechtlichen Möglichkeiten und Erfolgsaussichten eines Zielabweichungsverfahren geprüft werden. Man solle den Bürgerinnen und Bürgern am Bernsteinsee nicht erneut mit unrealistischen Anträgen Hoffnung machen und unnötig Staub aufwirbeln, der zu einem folgenschweren Eigentor führen könne.“: Ich bin sehr gespannt über euren / Thomas seinen Antrag, denn mir fehlte bisher immer die notwendige Grundkenntnis in seinen Aussagen, von der Ernsthaftigkeit ganz zu schweigen. Keiner von Euch hat das Thema und die Verfahren dahinter bis heute kapiert oder war auch nur ansatzweise bereit dafür mal Zeit und Geld (Fachanwaltliche Beratung) zu investieren. Warum schreibt ihr eigentlich „SPD“ hinter Thomas seinen Namen? Irgendwie sinnlos…naja, jedenfalls: Eure Partei war in der Vergangenheit mit dafür verantwortlich, dass es am Bernsteinsee in der Gegenwart so ausgeufert ist und anstatt über den eigenen Schatten zu springen, bleibt ihr einfach sture arschige Ignoranten und haltet euch für eine piekfeine Truppe.

Wie Marie von Ebner-Eschenbach schon schrieb:
„Die Gleichgültigkeit, der innere Tod, ist manchmal ein Zeichen von Erschöpfung, meistens ein Zeichen von geistiger Impotenz und immer – guter Ton.“

Diese Antwort darfst du gerne in „Gänze und zusammenhängend“ mit Datum und Uhrzeit publizieren, selbstverständlich unter meinen Namen.  Sollte da etwas dran gedreht werden: du weißt ja nun, wie das mit dem Anwalt läuft.
Ich wünsche dir noch einen schönen Abend und beste Grüße,
Tristan


Das sagen Ratsmitglieder zur Mail:

Denis Hannemann

Fraktionsvorsitzender der SPD/WirSa Gruppe und Ortsvereinsvorsitzender

Leider zeigt sich wieder einmal das „wahre Gesicht“, das zumindest hinter einigen der Mitglieder der BIG steckt. Seine eigenen und offensichtliche Fehler möchte Herr Schmidt augenscheinlich nicht eingestehen.

Offensichtliche Beleidigungen von Ratsmitgliedern, wie sie in der E-Mail von Tristan Schmidt gemacht wurden, kann und werde ich zu keinem Zeitpunkt dulden. Als Fraktionsvorsitzender der SPD/WirSa Gruppe stehe ich voll und ganz hinter den Mitgliedern der Gruppe. Einen persönlichen Angriff wie diesen verurteile ich zutiefst und schäme mich für Herrn Schmidt.

Die Frage, die nach der Mail offenbleibt, ist, welcher Antrieb hinter Herrn Schmidt zum Thema Dauerwohnen am Bernsteinsee wirklich steckt. Was aber klar auffällt, ist das Herr Schmidt selbst dort am Bernsteinsee wohnt. Geht es ihm wirklich um die Bürgerinnen und Bürger am Bernsteinsee oder doch nur um die eigenen Interessen? Traurig, wenn man in die Kommunalpolitik geht, um selber Vorzüge davon zu haben.

Christian Degenhardt

Stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD/WirSa Gruppe

Typischer BiiG-Style! Sich erst von der AFD zum Bürgermeister wählen lassen und als Dank seinerseits Herrn Viering (AFD) in einem für den Landkreis einmaligen Vorgang zu seinem Stellvertreter wählen. Nun der skurrile Versuch, andere Ratsmitglieder mit der AFD zu verbandeln. Alle sind blöd, man engagiert sich hauptsächlich für seine persönlichen Themen und am Ende wird gedroht. So macht Politik Spaß? Mir jedenfalls nicht!

André Bischoff – CDU

Stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Sassenburg und Ratsmitglied der Gemeinde Sassenburg

Unterschiedlicher Meinung zu sein und leidenschaftlich seine Argumente zu verteidigen gehört nicht nur in die große Politik, sondern natürlich auch in die Kommunalpolitik. Für viele Ratsmitglieder macht genau das den Reiz dieser ehrenamtlichen Tätigkeit aus.

Herr Schmidt schießt mit seiner Email jedoch klar über das Ziel hinaus: Fraktionen oder sogar namentlich genannten Personen öffentlich vorzuwerfen, dass ihnen die „grauen Zellen“ fehlen, oder dass sie „arschig“ sind, ist kein Umgang miteinander und disqualifiziert meines Erachtens von jedem Ehrenamt. Allerdings entgleitet dem Stüder Ortsbürgermeister auch nicht erstmalig der Ton. Es gibt unzählige Beispiele aus der Vergangenheit mit ähnlichem Inhalt bzw. ähnlicher Wortwahl.

Dass die SPD die AfD ins Boot geholt haben soll, ist ein Witz. Schließlich war es die BIG, die als Steigbügelhalter dafür gesorgt hat, dass es mit Hartmut Viering den ersten Mandatsträger der AfD im Landkreis Gifhorn gibt. Weiterhin habe Herr Schmidt der Presse gegenüber mitgeteilt, dass man ja bezüglich des Themas „Bernsteinsee“ die gleiche Sprache spreche und somit eine Zusammenarbeit mit der AfD innerhalb des Stüder Ortsrates angemessen sei. Schließlich wohnen Schmidt und Viering beide am Bernsteinsee. Womit wir beim nächsten Thema wären:

Tristan Schmidt schreibt, dass er vom Kampf um das Dauerwohnen am Bernsteinsee angetrieben sei, sich kommunalpolitisch zu engagieren. Damit eröffnet er, dass er seine politischen Ämter lediglich aus persönlicher Betroffenheit wahrnimmt. Gestaltungswille und politische Repräsentanz als Ortsbürgermeister stehen leider im Hintergrund. Im Übrigen war und ist die Sachlage am Bernsteinsee bezüglich Bebauung und Bewohnbarkeit eindeutig. Demnach kann ich ‐bezogen auf mein persönliches Rechtsverständnis‐ keinen weiteren politischen Handlungsbedarf erkennen.

Noch ein Wort zum Thema Radwegebau in Stüde: Nachweislich fordert der Stüder Ortsrat seit 1986 Rad‐ und Fußwege an den innerörtlichen Kreisstraßen. Hierzu bedarf es keinen weiterführenden oder gar populistischen Antrag der BIG. Vielmehr sollte man mal nachfragen, welche Konsequenzen das für die Anwohner dort bedeuten würde. Sind diese womöglich finanziell zu beteiligen? Sind die teilweise privat angelegten Grundstückseinfahrten anzupassen? Fragen die man als Mitglied des Kreistages ( z.B. Herr Kautzsch, BIG ) klären kann – wenn man will.

Für die Zukunft wünsche ich mir spannende inhaltliche Auseinandersetzungen mit größtmöglichem Verzicht auf persönliche Denunzierung und cholerischen Ausfällen. Die künftigen Aufgaben lassen auch gar nichts anderes zu.

Peter Weber – Parteilos

Ratsmitglied der Gemeinde Sassenburg

Ich bin über den Tonfall der Mail von Herrn Schmidt schockiert und schäme mich für meinem ehemaligen Fraktionskollegen. Spätestens jetzt hätte ich die BIG – Fraktion verlassen.

Welches Menschenbild offenbart sich hier bei Herrn Schmidt? Die schon fast obligatorische Drohung eines BIG- Kollegen mit einem Anwalt, fällt eigentlich nicht mehr ins Gewicht. Mir ist zurzeit schleierhaft, wie für mich eine zukünftige Zusammenarbeit im Gemeinderat mit Herrn Schmidt aussehen könnte.

Andrea Kiel – CDU

Ortsbürgermeisterin Triangel
Ratsmitglied der Gemeinde Sassenburg

Ich schätze seit jeher die Vielfalt der demokratischen Meinungen und Ideen, die in unserem Gemeinderat vertreten sind, und glaube fest daran, dass wir durch konstruktiven Dialog und gemeinsame Anstrengungen die besten Lösungen für die Sassenburg und ihre Bürger finden können.

Ein respektvoller Ton ist für mich unerlässlich, um eine Atmosphäre zu schaffen, in der jeder seine Sichtweise darlegen kann, ohne befürchten zu müssen, persönlich angegriffen zu werden. Dabei ist aus meiner Sicht der Gebrauch von beleidigenden und abwertenden Begriffen, wie in dem o.g. Schreiben, in unserer kommunalen Politik weder angemessen noch produktiv. Als ehrenamtliche Kommunalpolitiker sollten wir uns alle für das Wohl unserer Gemeinde einsetzen und daher einen respektvollen und konstruktiven Umgang miteinander pflegen.


Ich schlage vor, dass wir uns auf die inhaltliche Ebene konzentrieren und unsere Diskussionen auf sachliche Argumente stützen. Dies dient sowohl dem Ansehen unseres Gremiums als auch dem Interesse der Bürgerinnen und Bürger. Sie erwarten, dass wir uns für ihre Belange einsetzen und konstruktive Lösungen erarbeiten. Ganz im Sinne der Allgemeinheit – und nicht nur im Sinne der Interessen einzelner Ratsmitglieder.

Detlev Junge – Grüne

Fraktionsvorsitzender Grüne und Ratsmitglied der Gemeinde Sassenburg

Hallo Denis,

natürlich musst Du diesen Brief veröffentlichen. Jede und Jeder im Landkreis Gifhorn soll sehen, “wess Geistes Kind” die BIGs sind.

Wieder sollst Du persönlich eingeschüchtert werden. Letztes Mal schickte Dir ein Berliner Medienanwalt einen Brief, in dem Du, nach meiner Erinnerung, mit einer Summe von 295.000 € bedroht wurdest. Gegner im Prozess vor dem LG war Andreas Kautzsch, Fraktionsvorsitzender der B.I.G.. Jetzt schreibt der Ortsbürgermeister von Stüde, ein Mitglied der B.I.G. “….du weißt ja nun, wie das mit dem Anwalt läuft.” Das ist nach meinem Verständnis eine Drohung und eindeutig eine Billigung der Klage von Andreas Kautzsch.

Beide zeigen ihr Verständnis von Kommunalpolitik. Sie zeigen die Politik der B.I.G.. Im Vordergrund steht nicht das faire Ringen um die beste Lösung für die Menschen in der Gemeinde. Egal wie weit die Meinungen auseinanderliegen, rechtliche Drohungen mit existenzvernichtenden Summen gehören keinesfalls in unsere Gemeinschaft der ehrenamtlichen Ratsmitglieder. Kein Mensch, der sich ehrenamtlich einsetzt, kann solch ein Vorgehen unterstützen.

Das war also vor ein paar Monaten kein einmaliger Ausrutscher von Andreas Kautzsch, sondern eine Methode der B.I.G.. Eine Methode in der politischen Auseinandersetzung, die in ähnlicher Form auch andere Menschen schon erfahren mussten. Mein Rat, bitte wie vom Briefschreiber gewünscht, den Brief vollständig veröffentlichen. Vertraue den Menschen in der Gemeinde. Sie werden sich fragen, wie sie sich fühlen, wenn sie völlig ungerecht mit einer Summe von 295.000 € eingeschüchtert werden sollen.